Schon seit einiger Zeit ist Hygge einer der großen Trends in der Einrichter-Szene. Der dänische Begriff bedeutet „Gemütlichkeit“. In diesem Ratgeber erklären wir, was sich dahinter verbirgt und wie man das eigene Zuhause im Hygge-Style einrichten kann. Zehn Tipps für Dein Zuhause. (Dieser Artikel erschien zuerst in einer leicht abgewandelten Form in unserer Kolumne auf FOCUS-Online.)
Glaubt man den zahlreichen Studien, dann findet man die glücklichsten Menschen der Welt in Dänemark. Für diesen Zustand des Glücks kennen die Dänen ein ganz besonderes Wort. Es heißt „Hygge“ und scheint derzeit in aller Munde zu sein. Eine eindeutige, passende Übersetzung gibt es in unserem deutschen Wortschatz noch nicht. Wir können es mit dem Begriff „Gemütlichkeit“ umschreiben und darauf verweisen, dass Hygge noch weitaus mehr bedeuten kann.
Richtig ist: Wer sich nach einem glücklicheren Alltag sehnt, der findet vielleicht Antworten in eben diesem Hygge-Gedanken. Es geht dabei um Entschleunigung und Herzlichkeit – aber auch darum, Zeit mit jenen Menschen zu verbringen, die einem besonders wichtig sind. Wie aber wird ein Zuhause so besonders „hyggelig“? Mit den folgenden Ratschlägen lässt sich der Wohlfühlfaktor der eigenen vier Wände deutlich steigern.
Zehn Tipps für echtes Hygge-Feeling
1. Licht schafft Wirkung
Gönne Dir die richtige Beleuchtung für ein schönes Zuhause. Wähle am besten ein warmes Licht. Besonders viel Hygge-Flair entsteht durch den Einsatz von Kerzen. Sei dabei ruhig großzügig und nutze ein ganzes Meer von LED-Kerzen, um die richtige Stimmung zu entzünden. LEDs eignen sich deshalb, weil bei zu vielen eng beeinander stehenden Kerzen eine große Brandgefahr entsteht.
2. Trenne Dich von allem Ballast
Im Laufe der Jahre sammelt sich Allerhand an. Und irgendwann bemerkt man, dass man einiges davon gar nicht braucht. Deshalb musst Du hin und wieder Zeit zum Ausmisten einplanen. Trenne Dich von Sachen, die Du nicht mehr länger benötigen. Das schafft Platz und ist befreiend für die Seele.
3. Und was ist Dein Lieblings-Platz?
Ganz richtig: Entdecke und gestalte Deinen persönlichen Lieblings-Platz. Wo ist die kuschelige Ecke, in der Du in aller Ruhe Deine Lieblingsserie verfolgen kannst oder einfach mal ein gutes Buch aufschlägst? Vielleicht dazu eine Tasse Kaffee oder heiße Schokolade? Und schon kann die Entspannung beginnen! Der Fachbegriff für eine solche Kuschel-Ecke ist übrigens „Hyggekrog“.
Platziere ruhig viele Kissen und Decken, um einen richtigen Hygge-Faktor zu erzielen! Natürlich kannst Du generell viele Decken und Kissen in Deiner Wohnung verteilen. Schließlich sollen es auch Deine Liebsten so gemütlich wie möglich haben.
4. Moodboard – wie Pinterest für Deine echten Wände
Individualisiere Dein Zuhause durch ein Moodboard. Nimm dazu eine Pinnwand und arrangieren Fotos von schönen Erlebnissen, Freunden oder Urlaubs-Erinnerungen. Ebenfalls passend sind Zitate, Postkarten oder einfach Bildausschnitte aus TV-Serien. Erlaubt ist alles, was Dir gefällt und Deine Persönlichkeit zum Ausdruck bringt.
5. Erzähle Deine Geschichten!
Kombiniere neue Möbel mit alten Erinnerungen. Zum Beispiel Erbstücken aus Deiner Familie. Aber auch Souvenirs aus Reisen sind hervorragend dazu geeignet mehr Gemütlichkeit zu verbreiten. Entscheidend ist dabei, dass die Dinge mit denen man sich umgibt eine Geschichte erzählen.
Mehr noch: Halte Ausschau nach Möbeln, die selbst eine besondere Vergangenheit haben. Zur Zeit findet man viele Möbel, die ein früheres Leben hatten. Beispielsweise gibt es Regale, die einmal Boote waren oder Bahnschienen, die jetzt Teil eines Couchtisches sind.
6. Bücher bereichern Dein Leben!
Ein weiser Mann sagte einmal, dass jedes Buch wie ein Abenteuer ist. Es hat das Potential, das Leben zu verändern. Man kann das aber auch nüchterner und analytischer betrachten: Bücher sind ein Spiegel unserer Persönlichkeit. Zugleich können Bücher auch der Einrichtung ein Stück weit Seele bringen. Bedenke, dass jedes Buchcover ein Statement ist und so manches schöne Werk auch eine geniale Dekoration für Freigeister sein darf.
7. Schaffe neue Traditionen!
Hygge bedeutet auch das Zusammensein mit Familie, Freunde und generell den Menschen, die man liebt. Das Zuhause muss genau dafür Raum schaffen.
Ein schöner, großer Esstisch mit den dazu passenden Stühlen ist hervorragend geeignet um die Gäste zu bewirten. Alternativ zu den Stühlen kann man auch eine Bank oder ein Dining-Sofa stellen. Hier finden meist mehr Personen Platz als auf herkömmlichen Stühlen.
Das Wohnzimmer wird dann erst so richtig „hyggelig“, wenn man sich ein gemütliches, loungiges Sofa gönnt. Als Sofa-Ergänzung erfreuen sich übrigens Sitzkissen oder Poufs größter Beliebtheit. Und dann müssen Sie lediglich als Gastgeber Ihre Einladungen versenden, um neue Traditionen zu eröffnen. Zum Beispiel Spiele-Abende, TV-Serien-Marathons, Dinner-Abende …
8. Bekenne Dich zu Deinen Lieblingsfarben!
Habe den Mut, einzelne Wände in Deiner Lieblings-Farbe anzustreichen. Dekoriere dann weiter mit ausgewählten Bildern, die Dich inspirieren. Ebenfalls beliebt sind Leinwand-Drucke mit Statements, die zu Deiner Gedankenwelt passen. Schließlich hat jeder mindestens ein Lieblingszitat oder gar ein Lebensmotto. Natürlich lässt sich hier auch ein Moodboard erstellen.
9. Pflanzen Dir ein Stück Hygge an!
Bringe die Natur in Dein Zuhause und gönne Dir den Luxus, viele Pflanzen zu arrangieren. Platziere die Pflanzen ruhig in mehreren Ebenen, um so ein zauberhaftes Zusammenspiel zu erzielen. Übrigens kann man diesen natürlichen Look durch eine schöne Foto-Tapete noch weiter verstärken. Beispielsweise mit dem Motiv einer Waldlichtung.
10. Gehe bewusst offline!
Einer der einfachsten Hygge-Tipps ist völlig kostenlos und ohne großen Aufwand möglich: Schalte Dein Handy ab. Erst dann kommst Du so richtig im Hier und Jetzt an. Erst dann ist es egal, was außen passiert und es gilt nur eins: Herzlich willkommen bei Dir zuhause!
Unsere Kolumne auf FOCUS-Online
Viele weitere spannende Einblicke in die Möbel-Branche sowie zahlreiche Ratschläge rund ums Einrichten findest Du in unserer Kolumne auf FOCUS-Online: