
Gerade in Krisenzeiten steigt der Stellenwert der eigenen vier Wände. Logisch: Inmitten einer hektischen, ja geradezu bedrohlichen Welt wächst die Sehnsucht nach einem sicheren Rückzugsort. Fachleute sprechen hier von dem Konzept „Cocooning“. In diesem Ratgeber erfährst Du, was es mit diesem Konzept auf sich hat und weshalb Cocooning mehr ist als „nur“ ein Trend. Zugleich wirst Du entdecken, welchen großen Mehrwert es bringt den Cocooning-Faktor der eigenen vier Wände zu steigen. Und vor allem: Wie du bereits mit wenigen ersten Schritten starke Cocooning-Vibes aufbauen kannst.
Der Begriff Cocooning erinnert bereits an das Wort Kokon. Und genau darum geht es auch. Wortwörtlich übersetzt könnte man Cocooning mit der Formulierung „sich einspinnen“ oder „sich verpuppen“ beschreiben. Wer an dieser Stelle das Bild von einer Raupe hat, die sich in ihren Kokon einkuschelt, liegt damit genau richtig.
Was mich persönlich an diesem bildhaften Vergleich fasziniert ist die Tatsache, dass die Raupe durch ihren Kokon aufs nächste Level kommt und zum Schmetterling wird. Prinzipiell lässt sich festhalten, dass ein ähnliches Phänomen auch bei uns Menschen stattfinden kann. Betrachten wir das Zuhause als einen Spiegel der eigenen Persönlichkeit, so können die eigenen vier Wände durchaus dabei helfen die inneren Akkus täglich wieder aufzuladen. Letztlich wird genau an diesem Ort anschließend der Rahmen für ein persönliches Wachstum gesetzt.
In meinem persönlichen Berufsleben entstanden ehrlich gesagt die größten Durchbrüche stets in den eigenen vier Wänden. Dies liegt daran, dass ich schon immer danach strebt meine Einrichtung auf meine Persönlichkeit abzustimmen. Diesen Rahmen empfand ich immer als äußerst inspirierend und wertvoll. Gerade in Zeiten von Home-Office und einer digitalisierten Arbeitswelt kann dies enorm viel bewirken. Bei einer Backstage-Reportage würde man feststellen, dass alle meine Onlineshop-Projekte, Buch-Bestseller und sämtliche Interviews meiner Kolumne in meinem eigenen Zuhause entstanden sind. Auch wenn sämtliche Foto-Shootings natürlich im Möbelhaus stattfanden. Meine Cocooning-Expertise stammt daher nicht nur auf meinen Erfahrungen als Einrichter aus Leidenschaft, sondern auch aus meinem persönlichen Alltag.

Wer das eigene Umfeld auf die eigene Persönlichkeit abstimmt wird von den Ergebnissen überrascht sein. // Zur Autoren-Webseite (Bild: Der Polstermöbel Wurster, Fotografie von Yakup Zeyrek)
Cocooning bedeutet Abstimmung auf die eigene Persönlichkeit
Cocooning verfolgt somit das Ziel, das eigene Zuhause zu einem Rückzugsort auszugestalten. Es geht um Geborgenheit und natürlich auch individuelle Akzente. Schließlich beginnt echtes Cocooning erst dann, wenn man anfängt die eigenen vier Wände intensiv auf die eigene Persönlichkeit abzustimmen. Je authentischer dies gelingt, umso stärker ist der Cocooning-Faktor am Ende.
Natürlich gibt es ein großes Spielfeld der verschiedenen Persönlichkeits-Typen. Und je nachdem, wie die eigenen Persönlichkeits-Ausprägungen ausfallen, dürfte auch der benötigte Kokon unterschiedlich definiert werden.
In einigen Fällen gilt beispielsweise der Kerngedanke: „My home is my castle.“ Menschen, für die der Alltag und das Zusammentreffen mit anderen kräftezehrend ist, sehnen sich danach ihr Zuhause wie eine Burg zu gestalten. Hier punkten beispielsweise Möbel, die mit großen, ja geradezu organischen Formen regelrechte Umarmungen und Schutz bieten. Besonders beliebt sind in diesen Fällen zum Beispiel Ohrensessel, die gemütliche Lese-Abende abseits der verrückten Welt ermöglichen. Geborgenheit geht in diesem Fall stark einher mit einem Sicherheits-Gefühl. Praktisch sind dabei dann auch Vorhänge oder Jalousien, damit man sich wirklich von der Außenwelt abschirmen kann.

Wer es allerdings kommunikativer mag und genau dann aufblüht, wenn Freunde oder Familie zu besuch sind dürfte eher daran Interesse haben großen Raum für Kommunikation auszugestalten. Extra viele bequeme Sitzmöglichkeiten für die Gäste. Und besonders wichtig: Polstermöbel wenn möglich mit niedrigem Rücken anfertigen lassen, weil man dadurch Räume viel offener gestaltet. Und dies ist perfekt für die Kommunikation in den eigenen vier Wänden.

Der Mehrwert von Cocooning
Erstens: Persönliches Wohlbefinden. Wer sein Zuhause erst einmal auf seine persönlichen Bedürfnisse abstimmt wird schnell erkennen, dass dies direkte Auswirkungen auf das eigene Wohlbefinden hat. Bezugs-Materialien, Farben, Licht und natürlich Oberflächen-Strukturen können Einfluss auf unsere Stimmung nehmen. Dabei braucht es gar nicht immer zwingend große Veränderungen. Bereits eine der Wände im Wohnzimmer in einer entsprechenden Farbe zu gestalten dürfte bereits erste Wirkung zeigen. Aber Achtung: Wer erst einmal merkt welche Glücksgefühle entstehen, wenn man das Zuhause zu einem Kokon umgestaltet wird schnell den Perfektions-Grad steigern wollen und möglichst viele neue Ideen umsetzen wollen.
Zweitens: Entschleunigung und innere Ruhe finden. Cocooning kann genutzt werden um die eigenen vier Wände bewusst von der stressigen Außenwelt abzuschirmen. In Folge dessen kann man gerade Zuhause jeden Tag aufs neue Kraft tanken und die eigenen Akkus wieder vollständig aufladen. Je mehr Krisen in der Welt geschehen, umso größer dürfte die Wirkung eines solchen Geborgenheits-Kokons sein. Insbesondere Menschen, die sehr sensibel sind dürften davon profitieren ihr Zuhause in eine sichere Burg der Geborgenheit zu verwandeln.
Drittens: Nachhaltige Individualität leben und zelebrieren. Ganz ehrlich: 0815 ist doch langweilig. In einer Welt in der man immer stromlinienförmiger gepresst wird und viele Haushalte von minderwertiger Container-Ware geflutet werden hat doch jeder insgeheim den Wunsch sein Zuhause individuell einzurichten. Es geht darum sich mit seiner Einrichtung zu reflektieren und sich selbst zu verwirklichen. Ganz klar: Hier geht es um die eigenen Kern-Werte und darum sichtbar zu machen wofür man steht. Wer beispielsweise das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund setzen will, sollte erst einmal in den eigenen vier Wänden damit anfangen, bevor man anderen eigene Ansprüche überstülpen will. Entsprechend ist Cocooning auch als ein Lebensstil beziehungsweise eine klare Haltung zu verstehen. In diesem Kontext ist übrigens die freistil ECHT Kollektion äußerst erwähnenswert, da diese ein außergewöhnliches Nachhaltigkeits-Konzept präsentiert.

Viertens: Massive Steigerung der Produktivität. Für Unternehmer und alle anderen, die oftmals auch von Zuhause arbeiten geht natürlich gilt der Grundsatz, dass unser Umfeld unsere Ergebnisse prägt. Ein Zuhause das auf die eigene Persönlichkeit abgestimmt ist kann dabei unterstützen zuhause regelrechte Flow-Erlebnisse beim Arbeiten zu erzielen. In diesem Kontext empfiehlt sich natürlich mein Gabal-Buch „30 Minuten Für immer aufgeräumt“. Dieses Buch wurde zum Bestseller und wurde von zahlreichen Medien präsentiert.

Mein Buch-Bestseller „30 Minuten Für immer aufgeräumt“ erklärt, wie Du Dein Zuhause vielleicht nur noch ein letztes Mal aufräumen musst. Davon profitiert natürlich auch die Produktivität im Home-Office. // Zur Autoren-Seite
Erste Schritte um Deinen Cocooning-Faktor zu steigern
Tipp eins: Das richtige Spiel mit dem Licht.
Licht ist ein besonders wertvoller Stimmungs-Macher. Setze wo möglich immer auf ein indirektes, warmes Licht. Zum Beispiel durch dimmbare Lampen oder Kerzen. Indem Du die Licht-Quellen auf verschiedenen Höhen anbringst kannst Du eine besonders einladende Atmosphäre gestalten und
Tipp zwei: Definiere Deine Home-Base mit Polstermöbeln, die authentisch für Dich sind.
Polstermöbel wie Sofa, Sessel und Stühle tragen erheblich zu unserem persönlichen Wohlbefinden bei. Hier entscheidet sich der Komfort im Alltag. Sorgfältig auf Deine Persönlichkeit abgestimmt ist ein Sofa mehr als nur ein Möbelstück. Es ist das Herzstück in Deinem Wohnzimmer. Es macht diesen Raum zu Deiner persönlichen Homebase. Und genau das sollte auch Dein persönlicher Anspruch beim Sofa-Kauf sein. Gerne berate ich Dich dabei persönlich und helfe Dir dabei herauszufinden, welche Möbel basierend auf Deiner Persönlichkeit authentisch wirken können.

Tipp drei: Mach den Perspektiven-Wechsel und lerne Dein Zuhause achtsam zu reflektieren.
Echte Harmonie entsteht aus einer Balance heraus. Es geht nicht darum, dass Du an nur einem einzigen Wochenende alles komplett umkrempelst. Lass Dir Zeit. Lerne achtsam über Dein Zuhause zu reflektieren. Mir persönlich hilft es dabei durch jeden Raum zu gehen und mit dem Smartphone dann Bilder davon zu machen. Anschließend betrachte ich diese Bilder in aller Ruhe. Auf diese Weise gelingt mir der Perspektiven-Wechsel deutlich einfacher. Zudem kann ich mir im Handy einen separaten Ordner anlegen, in dem ich alle diese Fotos sammle.
Tipp vier: Arbeite mit Wiederholungen, um eine unterbewusste Vertrautheit zu generieren.
Hand aufs Herz: Wir alle haben doch mindestens diese eine Lieblings-Serie im TV. Wann immer der Intro-Song abspielt entstehen regelrechte Glücksgefühle im Kopf! Warum? Ganz einfach hier werden vertraute Muster im Unterbewusstsein bespielt. Okay zugegeben bei mir ist es weit mehr als nur eine Lieblings-TV-Serie… aber ich möchte nicht abschweifen. Kommen wir zum Wesentlichen: Indem wir bewusst wiederholende Elemente in unser Zuhause einstreuen schaffen wir einen klaren roten Faden. Dieser rote Faden schenkt unserem Unterbewusstsein eine angenehme Vertrautheit und Harmonie. Dabei gibt es sehr viele Möglichkeiten:
- Wenn Du Kastenmöbel wie beispielsweise Wohnwände, Vitrinen, Sideboards und Highboards kaufst achte auf einen einheitlichen Look und wähle idealerweise gleich alles von einem Programm. Auf diese Weise vermeidest Du einen „zerstückelten Look“.
- Nutze in den Räumen die gleichen Decken-Lampen bzw. Lichtquellen, um eine Stringenz zu erzielen.
- Wenn Wohnzimmer und Esszimmer in einem gemeinsamen Raum zusammengefasst sind arbeite mit einheitlichen Bezugsmaterialien. So gibt es zum Beispiel sowohl bei Bretz als auch bei freistil Rolf Benz die Möglichkeit Stühle, Sofas und Sessel in den gleichen Bezügen anfertigen zu lassen.

Bei freistil Rolf Benz können Stühle und Sofas in den gleichen Bezügen angefertigt werden. // Hier klicken, um zur freistil-Markenwelt zu gelangen. (Bild: freistil Rolf Benz)
Tipp fünf: Setze kuschelige oder extravagante Akzente.
Als Einrichter aus Leidenschaft liebe ich es bestehende Einrichtungen mit Kuscheldecken und Kissen noch weiter aufzuwerten. Besonders im Trend sind aus meiner Sicht derzeit Webpelz-Decken, da Animal-Prints 2025 sicherlich eine große Rolle spielen dürften. Natürlich können auch Decken mit Animal-Prints äußerst wirkungsvoll in Szene gesetzt werden.
Da viele bei ihren bestehenden Polstermöbeln häufig auf schwarz, grau, weiß oder braun setzen können mittels farbigen Kissen unglaublich starke Akzente gesetzt werden. Wer sich nach einem Hauch von Extravaganz sehnt könnte übrigens einen Blick auf die Kissen von Bretz werfen. Diese besonders luxuriösen Kissen haben einen einzigartigen Samtbezug, der die Blicke auf sich zieht.

Text von: Michael T. Wurster (MBA), Bestseller-Autor, Journalist & Einrichter aus Leidenschaft / Der Polstermöbel Wurster
